Dienstag, 4. März 2014

Ein Hauch von Deflation im Euro-Raum

Die Erzeugerpreise (PPI) im Euro-Raum sind im Januar auf Monatsbasis um 0,3% und auf Jahresbasis um 1,4% gesunken. So stark waren die Preise zuletzt im Jahr 2009 gefallen.

Was auffällt, ist, dass die Preise im Energiesektor im Januar annualisiert um 3,8% gesunken sind. 

Was will die EZB nun tun? Zur Erinnerung: Die EZB hatte 2011 mit Hinweis auf den Anstieg der Energiepreise die Zinsen im Euro-Raum zweimal angehoben. Will sie die Zinsen jetzt senken?


Erzeugerpreise der Industrie im Euro-Raum, Graph: Die europäische Statistikbehörde eurostat



Mit weniger als 1% liegt die Inflation im Euro-Raum im Allgemeinen deutlich unterhalb des Zielwertes von 2% der EZB auf mittlere Sicht. Auch die weniger schwankungsanfällige Kerninflation sinkt und sinkt. 

Während die Politiker in Deutschland über zu niedrige Zinsen für Sparer jammern, unterläuft die EZB das Ziel der Preisstabilität, ohne mit dem Wimper zu zucken. Hat das mit „sado-monetarism“ zu tun? 

Die Besessenheit von Inflation scheint die EZB daran zu hindern, gegen die anhaltende Stagnation der europäischen Wirtschaft etwas zu unternehmen. Die meisten der Leidtragenden sind einfache Menschen, die eine Beschäftigung suchen, und in erster Linie nicht unbedingt höhere Sparzinsen anstreben.

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