Donnerstag, 4. Oktober 2012

Euro-Raum: Von wegen Inflationsgefahr!

Der Geldmultiplikator im Euro-Raum deutet auf keine Inflation hin, wie in der Abbildung deutlich zu sehen ist. Die Banken halten hohe Bestände an liquiden Mitteln und sind mit Kreditvergabe übervorsichtig.

Der Transmissionsmechanismus zwischen Geldpolitik und Realwirtschaft ist m.a.W. gestört, was die EZB vor rund einem Monat veranlasst hat, das OMT-Programm anzukündigen, damit die tatsächliche Geldmenge in der Wirtschaft nicht total einbricht.

Der dramatische Absturz des Geldmultiplikators reflektiert, wie schwer die Krise ist, in der der Euro-Raum sich befindet.



Geldmengenmultiplikator im Euro-Raum, Graph: Morgan Stanley, Research Europe
Geldmultiplikator gibt das Verhältnis zwischen der Geldmenge M3 und der Geldbasis (Notenbankgeldmenge) an




Banken-Kreditvergabe (annualisiert) innerhalb und ausserhalb des Euro-Raums, Graph: Morgan Stanley, Research Europe

Das Kreditwachstum ist im August ausserhalb des Euro-Raums um 4,5% (auf Jahresbasis) gesunken, was dem tiefsten Wert seit der Pleite von Lehman Brothers im Jahr 2008 entspricht.

Die Kreditvergabe innerhalb des Euro-Raums hat sich annualisiert von 3,8% im Juli auf 2,1% im August verlangsamt.

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