Montag, 8. Oktober 2012

Deflationsdruck hält in der Schweiz an


Die Konsumentenpreise fallen in der Schweiz den 12. Monat in Folge.

Der Landesindex der Verbraucherpreise (CPI) ist zwar im September gegenüber dem Vormonat um 0,3% gestiegen. Innert Jahresfrist (d.h. annualisiert) beträgt die Teuerung aber -0,4% (August: -0,5%), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) heute morgen mitgeteilt hat.

Während die Deflationsgefahr bestehen bleibt, fällt die Kerninflation weiter. Die Teuerungsrate ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe“ ist im September um 1,0% gesunken. Innert Jahresfrist sind auch die Preise der Importgüter weiter gefallen: -1,7%.


Schweiz Konsumentenpreise (CPI), Veränderungen gegenüber dem Vorjahresmonat, Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)

Rückläufig waren im September die Indizes der Hauptgruppen Nachrichtenübermittlung (-1,6%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,2%), Restaurants und Hotels (-0,1%) sowie sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,1%).

Die mit der Euro-Krise zusammenhängende Destabilisierungsgefahr im Euro-Raum sorgt dafür, dass der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken bestehen bleibt. Da eine übermässige Aufwertung des Frankens deflationäre Tendenzen in der Schweiz verstärken kann, hält die SNB am Mindestkurs fest. Deshalb kauf die SNB nach wie vor Euro gegen Franken, allerdings zuletzt deutlich weniger als zuvor.

Die Devisenreserven der SNB sind im September leicht angestiegen. Wie die SNB am Freitag mitgeteilt hat, sind die Fremdwährungsreserven um 8,5 Mrd. CHF auf 429,3 Mrd. CHF per Ende Monat gestiegen.


SNB: Fremdwährungsreserven und Wechselkurs EUR/CHF, Graph: ZKB, in: Daily Market Opinion

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