Montag, 16. April 2012

Deflationsgefahr hält in der Schweiz an


Der Index für die Produzenten- und Importpreise ist in der Schweiz im März 2012 gegenüber dem Vormonat aufgrund der höheren Preise für Erdöl und Erdölprodukte Produkte leicht um 0,3% gestiegen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) heute mitgeteilt hat.

Der Gesamtindex hat aber innert Jahresfrist einen Preisrückgang um 2,0% verzeichnet. Die Herstellungspreise sind m.a.W. auf Jahresbasis weiter gefallen.

Schweiz Erzeugerpreise (PPI), Veränderung zum Vorjahr, Graph: BFS, Neuchatel



Schweiz Erzeugerpreise (PPI), Indexverlauf, Graph: Bundesamt für Statisktik (BFS), Neuchatel

Die Schweiz hat am vergangenen Mittwoch eine Staatsanleihe mit 10 Jahren Laufzeit (28. April 2021) ausgegeben. Auf der Auktion der Anleihe gingen Gebote in Höhe von 694,8 Mio. Franken ein. Die Schweizerische Eidgenossenschaft hat 177,38 Mio. Franken zu einer Rendite von 0,705% mit einem Einheitspreis von 111,25% zugeteilt. Am gleichen Tag hat die Schweiz auch eine Staatsanleihe mit 20 Jahren Laufzeit verkauft. Die Gebote beliefen sich insgesamt auf 1‘019 Mio. Franken. Zugeteilt wurden 872,3 Mio. Franken. Auf der Versteigerung hat sich eine Rendite von 1,168% ergeben.

Die Inflation entwickelt sich in der Schweiz seit mehr als 6 Monaten im negativen Bereich. Während des Jahres 2011 bewegte sich die Inflationsrate zwischen +1% und -0,7%. Damit weiten sich nun kurz- und mittelfristige Deflationsgefahren aus.

Deflation bedeutet einen allgemeinen Rückgang des Preisniveaus über längere Zeit.

Eine Deflation bringt mit sich, dass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sich verringert, die sich aus dem realen Anstieg der Schuldenlast ergibt. Deflation verletzt das Ziel der Preisstabilität genauso wie Inflation.

Keine Kommentare: