Sonntag, 18. Dezember 2011

Muss die Finanzkrise die Wirtschaft zu Fall bringen?

Rezessionen nach Finanzkrisen sind lang und schwer und die nachfolgenden Erholungen der Wirtschaft sind langwierig. Das ist die kühne Schlussfolgerung von „This Time Is Different“, dem Buch von Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff. Und es wurde gängige Meinung, schreibt Christina Romer in einem lesenswerten Essay („A Financial Crisis Needn’t Be a Noose“) in NYT.

Aber während es starke Muster von Bergen von Daten, die die Autoren liefern, gibt, verfehlt diese einfache Zusammenfassung eine wichtige Tatsache: Es gibt dramatische Unterschiede in den Nachwirkungen von Krisen und vieles davon ist durch die Massnahmen der politischen Entscheidungsträger verursacht worden, hält die an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessorin fest.

„Die Bedeutung der politischen Reaktionen in der Bestimmung der Auswirkungen von Krisen führt heftige Gründe gegen die Selbstgefälligkeit hier zu Hause an. Ein Land mit Kreditwürdigkeit wie die USA kann weiterhin Konjunkturprogramme (fiscal stimulus) einsetzen, um die Wirtschaft zu unterstützen, wieder zu Vollbeschäftigung zurückzufinden“, unterstreicht die ehemalige Vorsitzende des wirtschaftlichen Beratungsausschusses des US-Präsidenten Obama.

Und wie Romer zuletzt in ihrer Kolumne nahegelegt hatte, könnte auch die US-Notenbank viel mehr unternehmen. „Ob wir verwesen oder schliesslich eine kräftige Erholung einschiffen, hängt davon ab, ob wir die Instrumente, die zur Verfügung stehen, verwenden“, fasst Romer zusammen.

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