Freitag, 18. November 2011

EZB geht mit Euro unter

Die Nachrichten aus der Eurozone sind deprimierend. Und die Dinge werden sich bald vermutlich verschlechtern, schreibt Nick Rowe in seinem Blog.

Unsicherheit in Bezug auf die Inflation gefällt der EZB nicht. Die EZB will die Inflation vorhersehbar machen und knapp unter 2% halten. Die EZB kauft nicht gern Staatsanleihen in der Eurozone auf. Die EZB will vermutlich den Euro beibehalten und ihre eigene Existenz bewahren, schildert der an der Carleton University, Kanada lehrende Wirtschaftsprofessor.

Alles, was die EZB derzeit macht, scheint konzipiert zu sein, genau das Gegenteil von dem zu erreichen, was sie will, so Rowe.

Was wird der Wert des Euros (gemessen in Waren und Dienstleistungen) angesichts der gegenwärtigen EZB-Politik z.B. in zwei Jahren sein? Was ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Wert des Euros weniger als 4% (2 Jahre x 2% Inflation) als heute beträgt? Sehr gering, erklärt Rowe.

Wenn die Krise anhält, aber die Eurozone durch ein Wunder noch zusammenhängt, wird das wahrscheinlichste Ergebnis Deflation sein. Wenn die Eurozone auseinanderfällt, werden Euros in die Nachfolger-Währungen umgewandelt, die abwerten werden. Bricht der Euro ganz zusammen, dürfte der Euro sogar wertlos werden.

Wenn die EZB die Geldpolitik lockern, und als lender of last resort agieren würde, indem sie es öffenlich bekundet, wäre der Wert des Euros wesentlich besser vorhersehbar und viel näher am Inflationsziel, unterstreicht Rowe.

Im Rahmen der bestehenden EZB-Politik, würde die Eurozone auseinanderfallen. Wenn die EZB den geldpolitischen Kurs lockern, und als lender of last resort agieren würde, dürfte sie weiter bestehenbleiben.

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