Donnerstag, 7. Juli 2011

Ein politisches Laufwerk für Goldstandard und Armageddon

Paul Krugman schreibt in seinem Blog, dass er im allgemeinen nicht besorgt darüber ist, wie wir uns auf die nächste Krise einstellen sollen, zumal wir mit der aktuellen Krise bei weitem nicht fertig sind.

Dennoch ist es bemerkenswert, dass die gegenwärtigen Trends in Politik und im politischen Diskurs, nebst der Blockade der Bemühungen um die Erholung der Wirtschaft, bereits den Weg für eine viel schlimmere Krise auf der ganzen Linie bereiten, hebt der Träger des Wirtschaftsnobelpreises hervor.

Worum geht es? Eine Überlegung, die einige von uns hin und wieder anstellen, ist, dass die Krise schlimm war, aber dass eine vollkommene Wiederholung der Grossen Depression nicht stattgefunden hat. Warum?


Staatsausgaben: Wachstumsraten, Graph: Prof. Paul Krugman

Die Zentralbanken haben massiv interveniert, um Liquidität bereitzustellen, um eine Wiederholung der weltweiten Bankenkrise von 1931 zu verhindern. Die Notenbanken waren in der Lage, dies zu tun, weil sie nicht am Goldstandard (siehe dazu eine interessante ForschungsarbeitBanking crisis and the international monetary system in the Great Depression and now“) gebunden waren.

Obwohl es keinen wirksamen diskretionären Stimulus gegeben hat, haben die automatischen Stabilisatoren, welche im Jahre 1931 nicht vorhanden waren, viel dazu beigetragen, um die Wirtschaft zu stützen, erklärt Krugman und liefert dazu die Abbildung von oben.

Es war also nicht nur die Tatsache, dass die Steuern gesunken sind, während die Ausgaben nicht. Es waren viel mehr die Programme der sozialen Sicherung, die zum Zug gekommen sind.

Es gilt nun, zu überlegen, was sich politisch abspielt. Die Gold Bugs haben in GOP die Überhand genommen. Auch wenn sie den Goldstandard nicht wieder einführen können, machen sie es laut Krugman für die Zukunft von Bernanke schwer, mehr zu unternehmen, um die gegenwärtige Krise zu bekämpfen. Es gibt einen grossen Druck, nicht nur den Staat zu verkleinern, sondern auch die bundesstaatlichen Programme wie Medicaid und Arbeitslosenversicherung zu kürzen, anstatt sie in der Krise auszubauen.

Kurzum: Was wir jetzt haben, ist ein politisches Laufwerk, alle institutionellen Veränderungen, die verhindert haben, dass sich Great Recession in eine Great Depression wandelt, rückgängig zu machen, fasst Krugman zusammen.

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