Sonntag, 26. Juli 2009

Frühindikatorenindex: Index of Leading Economic Indicators (LEI)

Nähert sich die Rezession langsam dem Ende? Laut Floyd Norris signasiliert der Index der Frühindikatoren das Ende der Misere. Der Index of Leading Economic Indicators (LEI), welche Signale über die Wendepunkte in der Wirtschaft sendet, steige derzeit mit einer Rate, die seit 1959 genau auf das Ende einer jeden Rezession hingedeutet hat, kommentiert Norris in The New York Times. Norris macht darauf aufmerksam, dass der Index im Juni zum dritten Mal in Folge gestiegen sei, und zwar annualisiert mit 12,8% in den vergangenen drei Monaten. Sechs der sieben Rezessionen seit 1960 endeten entweder in dem Monat, in dem der Indikator einen annualisierten Anstieg von 12% anzeigte, oder ein oder zwei Monate später. Die Ausnahme war die Rezession von 1990/91, der die langsamste Erholung folgte. Offiziell ging die Rezession im März 1991 zu Ende. Aber die Erholung war so lau, dass das Economic Research Bureau das Ende erst im Dezember 1992 proklamierte.

Die Zuverlässigkeit des LEI-Index gilt jedoch als mittelmässig, da die Daten häufig revidiert werden. Der Index der Frühindikatoren besteht aus 10 Komponenten: Die ersten sieben sind nicht-finanzieller Natur: (1) Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, (2) durchschnittliche Wochenarbeitszeit im verarbeitenden Gewerbe, (3) Auftragseingänge für Konsumgüter, (4) Lieferfristen (aus der ISM-Umfrage), (5) Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe (für nicht-militärische Kapitalgüter), (6) private Baugenehmigungen und (7) Erwartungskomponente des Konsumklimas der Uni of Michigan. Die restlichen drei Komponente sind finanzielle Indikatoren: (8) S&P-500 Index, (9) Geldmenge M2 und (10) Zinsspread (zwischen den 10jährigen US-Treasuries und dem Zinssatz der Fed Funds Rate).

Der Index of Leading Indicators (LEI) wird jeden Monat vom Conference Board, einer privaten Wirtschaftsforschungsgruppe in New York City, veröffentlicht. Norris bemerkt, dass zwei von zehn Komponenten, und zwar die Geldmenge und die Auftragseingänge für Konsumgüter zur Zeit einen Rückgang zeigen.

Keine Kommentare: