Samstag, 23. Mai 2009

USA: Staatsverschuldung und Haushaltsdefizit

Im Zuge der Warnung der Ratingagentur Standard & Poor’s, Grossbritanniens Top-Rating („AAA“) herabzustufen, geht jetzt im Markt die Angst um, dass weitere erstklassige Schuldner wie z.B. die USA gefährdet sind. Hier sind aktuelle Daten für die US-Wirtschaft:

Die USA sind mit heute mit 11,3 Billionen $ verschuldet. Das entspricht laut CBO (Congressional Budget Office) rund 51% des BIP. Im Vergleich: Deutschland: 60%, Japan: 100%. Der Anstieg der gesamten Staatsverschuldung ist hauptsächlich auf die teuren Rettungspakete für das Bankensystem und das enorme Konjunkturprogramm zurückzuführen.


Der Kongress hat die Höchstgrenze für die Staatsverschuldung auf 12,1 Billionen $ gesetzt. Gläubiger der USA sind in erster Linie ausländische Regierungen und Notenbanken, aber auch private Investoren. Kurzfristig helfen Defizite, Rezession zu beenden. Langfristig kommt es darauf an, wie die Regierungen das geliehene Geld ausgeben. Während der Amtszeit der Bush-Administration z.B. kam es zu einem explosiven Schuldenanstieg. Finanziert wurden damit die Steuersenkungen.

Das Haushaltsdefizit beträgt 1,84 Billionen $, d.h. rund 13% des BIP. Präsident Barack Obama will durch Ausgabenkürzungen und Steuererhöhung das Defizit bis zum letzten Jahr seiner vierjährigen Amtszeit auf 3,5% des BIP senken.

Die CDS-Risikoaufschläge für 5jährige Kontrakte auf Treasuries sind von 100 Basispunkten (Rekordhoch vom 9. März) auf 29 Basispunkte per 20. Mai 2009 gefallen.

Grossbritannien:
Die Senkung des Ausblicks in Bezug auf eine Bonitätsbewertung für Grossbritannien hat dazu geführt, dass die CDS-Prämien auf 80 Basispunkte geklettert sind. Die Risikoaufschläge der Credit Default Swaps (CDS) für 5-jährige britische Staatspapiere waren am 21. Januar auf einen Rekordwert von 148 Basispunkte gestiegen.

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