Dienstag, 19. Mai 2009

Aktuelle Geldmarktsätze: Ist Ende der Krise in Sicht?

Zunächst war’s die US-Notenbank, die vergangene Woche Hoffnungen auf ein Ende der Rezession geweckt hat. Heute meldeten sich mehrere US-Banken zu Wort, dass sie staatliche Hilfen aus dem TARP zurückzahlen wollen. Inzwischen mehren sich Anzeichen für eine graduelle Stabilisierung der Finanzmärkte. Die Finanzierungskosten nehmen im Geldmarkt ab. Der Libor fällt weiter.

3-Monats $ Libor: 0,75%, seit 35 Tagen an jedem Handelstag gefallen

TED-Spread: 0,57%, das niedrigste Niveau seit August 2007
(Jahreshoch: 4,64% im Okt. 2008),
Im lfr. Durchschnitt (5 J): 0,31%.

LIBOR-OIS-Spread: 0,55%, das tiefste Niveau seit Februar 2008.
(Jahreshoch: 3,640% im Okt. 2008),
Im lfr. Durchschnitt (5 J): 0,11%.

A2/P2-Spreads: 0,58%
Im Dezember 2008 lag der Risikoaufschlag noch über 5,0%.


Libor USD 3 M, Graph: Bloomberg.com

Das amerikanische Schatzamt, die Fed und die FDIC haben sich laut Bloomberg 12'800 Mrd. $ zum Ziel gesetzt, die schwerste Rezession seit den 1930er Jahren zu bekämpfen. Davon wurde bisher 4'100 Mrd. $ ausgegeben. Die US-Notenbank hat die Leitzinsen auf beinahe Null Prozent gesenkt. Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh. Die heute veröffentlichten Daten vom Immobilienmarkt deuten keineswegs auf ein Ende der Talfahrt hin. Die Baubeginne sind im April um 12,8% zurückgegangen. Das markiert das tiefste Niveau seit 50 Jahren. Auch die Zahl der Baubewilligungen sind auf ein Rekordtief gefallen. Noch kann also keine Rede von einer Trendwende sein. Das gewachsene Vertrauen am Aktienmarkt ist fundamental nicht gestützt.

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