Donnerstag, 8. Januar 2009

Bank of England senkt Zinsen auf 300-Jahres-Tief

Die britische Zentralbank (BoE) hat heute ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent gesenkt. Das ist der tiefste Zins seit der Gründung der Bank of England im Jahr 1694. Das Pfund erholte sich daraufhin. Gegenüber dem Euro legte die britische Währung auf 1,1210 Euro zu. Die Äusserungen der Geldpolitiker, dass der Zugang zu Kreditmarkt schwieriger geworden sei und deswegen weitere Massnahmen zu Entspannung notwendig sind, deuten darauf hin, dass weitere Zinssenkungen folgen dürften.


Der britische Leitzins, Graph: BoE

Die Notenbank und das Finanzministerium würden Hand in Hand arbeiten, so Alistair Darling, der britische Finanzminister. Denn will die BoE Geld drucken, müsste die Aktion vom britischen Schatzamt bewilligt werden. Fazit: 1) Auch die BoE muss angesichts der Leitzinsen von nahe Null über „Mechanismus der Finanzpolitik“ nachdenken. 2) Die Europäische Zentralbank (EZB), die hinter der Kurve steht, gerät erheblich unter Druck, am nächsten Donnerstag ihre Leitzinsen zu lockern. Die europäischen Notenbanker haben im vergangenen Sommer wider besseres Wissen ihre Zinsen erhöht, und auf diese Weise die konjunkturelle Abkühlung in der Euro-Zone beschleunigt.

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