Donnerstag, 17. Juli 2008

Leerverkauf: US-Börsenaufsicht gegen Kursmanipulationen

Die US-Börsenaufsicht (SEC) will vor dem Hintergrund der zunehmenden Spekulationen um einen Zusammenbruch der beiden staatlich gesponsorten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac gegen Leerverkäufer vorgehen. Leerverkäufer ("short seller") sind Investoren, die auf fallende Aktienkurse wetten. Die Aktionen sind öfters von arglistigen Gerüchten begleitet, um Anlegervertrauen zu untergraben. Leerverkäufer sind daher an der Börse unbeliebt. Nun hat die SEC die Notbremse gezogen und ein Gesetz erlassen, wonach bis maximum Ende August Leerverkäufe von Aktien der 19 führenden Investmentbanken erschwert wird. Verkäufer müssen die Papiere vorher leihen und tatsächlich liefern. Ziel ist es, die Gemüter am Markt zu beruhigen.

Die anrollende Kreditmarktkrise hat mit der Pleite der Immobilienbank IndyMac ihren neuen dramatischen Höhepunkt erreicht. Das war der zweitgrösste Banken-Crash in der Geschichte der USA. Die SEC zieht daraus Konsequenzen und beschliesst, ihr Regelwerk zu verschärfen.

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